Re-Industrialisierung und Industriepolitik

Veranstaltungsreihe: Wirtschaftsstandort Österreich – Quo vadis?
Wien
Verein für Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften
BSA Mariahilf
Donnerstag,
16
.10.
2014
18.30 Uhr

BSA Mariahilf

1070 Wien, Lindengasse 64, Bezirksorganisation der SPÖ 6 & 7

Dr. Gerhard Glinzerer (Industrieller Herz-Armaturen/Hirsch Servo Group)
Ing. Franz Hrachowetz (Industrieller Trasys/ELIN-Motoren)
Ing. Karl Bauer (Unternehmer NBG Holding GmbH/Fiber Cable Technology)

Länder mit einem  ausgeprägten Industriesektor und produktionsnahen Dienstleistungen meisterten  die jüngste Wirtschaftskrise besser als Volkswirtschaften mit wenig Industrie. Das gilt auch für Schwellenländer, deren Wachstum überwiegend vom Industrialisierungsgrad  bestimmt wird. Die weltweite wirtschaftliche Verflechtung führt  in vielen Industrieländern zur Abwanderung  ganzer Industriesektoren,  den Verlust von Wertschöpfungsketten und vielfach zum Verlust vieler Fertigkeiten.  In letzter Zeit findet daher in immer mehr Ländern eine Wiederbesinnung auf die Bedeutsamkeit der Industrie für eine Volkswirtschaft statt . Re-Industrialisierung und Industriepolitik kommt eine zunehmend bedeutendere Rolle in der Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik zu. Drei erfolgreiche Industrielle werden mit  uns  Möglichkeiten einer aktiven Industriepolitik sowie Erfolgsfaktoren für Standortentscheidungen erörtern.

Referenten:

Karl Bauer – Elektroingenieur – setzte mit einer Spin-off Gründung aus der Felten & Guilleaume AG in Schrems einen wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit. Damit war er einer der ersten Gründer im “Grenzüberschreitenden Wirtschaftspark Gmünd – Ceske Velenice“.  Zwischenzeitlich ist er mit der NBG-Holding in Gmünd Träger mehrerer Auszeichnungen für Innovation und engagiert sich auch für die regionale Entwicklung des nördlichen Waldviertels.

Mag. Dr. Gerhard Glinzerer – Jurist und Betriebswirt – lernte das industrielle Geschäft von der Pike auf als  Finanzvorstand der Kahane Gruppe. Mit einem  MBI – management buy in – bei den Herz Armaturen startete er den Auf- und Ausbau  einer Industriegruppe in den Bereichen Energie- und Umwelttechnik,  die nahezu in allen Ländern Europas und Teilen Asiens tätig ist. Teile seiner Gruppe notieren mittlerweile an der Wiener Börse.

Franz Hrachowitz – Maschinenbauingenieur – arbeitete viele Jahre als Entwickler in österreichischen Industriebetrieben. Danach folgten Tätigkeiten in strategischer Industrieentwicklung und im  Aufbau neuer Industriezweige sowie deren institutioneller Begleitung. Mit der Gründung der Trasys-Gruppe, die Elektromotoren und Generatoren im mittleren Leistungsbereich produziert, vollzog er den Schritt in die Selbstständigkeit.